Jonge cheetah buiten in Safaripark Beekse Bergen

Cheetawelp aus Montpellier unterwegs im Safaripark Beekse Bergen

Cheetawelp aus Montpellier unterwegs im Safaripark Beekse Bergen

Absteigend im September kam ein Cheetajong-Weibchen aus einem Zoo in Montpellier in den Safaripark Beekse Bergen. Seit dieser Woche ist sie im Außengehege für die Besucher zu sehen. Das Jungtier hat eine besondere Geschichte, da es nicht mehr bei seiner leiblichen Mutter lebt und ein wichtiger Nachkomme im Rahmen des europäischen Managementprogramms ist.

Das Gepardenjunge wurde Anfang September als Einzelgänger in einem Zoo in Montpellier, Frankreich, geboren. Bei dieser Art hört die Milchleistung der Mutter nach einigen Tagen auf, wenn sie durch mehrere Jungtiere nicht ausreichend stimuliert wird. Deshalb klopfte der betreffende Zoo an die Tür von Beekse Bergen als Koordinator des europäischen Managementprogramms für Geparden. Die Anfrage lautete, ob es irgendwo anders in Europa einen Wurf gäbe, den dieses Jungtier säugen und mit dem es aufwachsen könnte.

Kurator Lars Versteege: "Damals hatten wir im Safaripark eine hochträchtige Gepardin, die einzige Chance für eine 'Ersatzmutter' für dieses Jungtier, woraufhin die Entscheidung getroffen wurde, den jungen Geparden zu transportieren. Das Weibchen brachte recht schnell einen Wurf von fünf Tieren zur Welt, von denen drei leider bereits tot geboren waren. Das französische Jungtier wurde zu dem Wurf gesetzt, nachdem man sich zunächst vergewissert hatte, dass es den gleichen Körpergeruch wie die eigenen Jungen der Mutter aufwies. Daraufhin wurde sie sofort akzeptiert.

Gefährdete Arten

Leider haben es die beiden verbliebenen Jungtiere nicht geschafft, wohl aber das Jungtier aus Montpellier. Dies erforderte zusätzliche Anstrengungen der Tierpfleger, die bei der Fütterung und der Anregung der Verdauung nachhelfen mussten. Versteege: "Derzeit gibt es zu wenige Geburten bei dieser Art, daher ist es umso wichtiger, dass die Jungen geboren werden und überleben. Als Koordinator des Managementprogramms haben wir nämlich die wichtige Aufgabe, eine gesunde Reservepopulation in den europäischen Zoos zu schaffen."

Geparden in Zoos sind Botschafter für ihre Artgenossen in der Wildnis. Mit nur noch 7.000 Geparden in freier Wildbahn ist diese Art sehr gefährdet. Die größten Bedrohungen sind der Verlust des natürlichen Lebensraums und Konflikte zwischen Mensch und Tier. Versteege: "Etwa 75 Prozent aller Geparden leben außerhalb von Schutzgebieten. Hier geraten sie regelmäßig in Konflikt mit Menschen, zum Beispiel mit Viehzüchtern, die die Tiere dann bekämpfen." Beekse Bergen unterstützt, durch Wildtier StiftungCheetah Conservation Botswana (CCB), Gepardenschutz. Botswana ist die Heimat der zweitgrößten Gepardenpopulation in freier Wildbahn. Die Organisation setzt sich auf verschiedene Weise für den Schutz des Geparden ein.

Soziale Interaktionen

Die entscheidenden ersten Monate sind für das Jungtier vorbei. Dennoch bleibt es spannend, wie sich die Situation entwickeln wird. Versteege erklärt: "Jetzt, wo sie nach draußen geht, bleibt abzuwarten, ob das erwachsene Weibchen in ihrer Nähe bleiben wird, da die Milchproduktion vollständig eingestellt wurde. Junge Raubtiere müssen schließlich noch alles lernen, und deshalb sind soziale Interaktionen wichtig. Wir werden sie im Auge behalten und hoffen, dass sie weiterhin zusammenbleiben."

Die Bilder dürfen unter Angabe von Beekse Bergen Vermij - van Dijk verwendet werden.

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