Drei Amurtiger-Welpen im Safaripark Beekse Bergen geboren
Im Safaripark Beekse Bergen sind drei Amurtiger-Welpen geboren worden. Die Geburt fand am 12. Mai im Außengehege der Tiger statt. Es handelt sich um zwei Männchen und ein Weibchen.
Den Jungtieren und ihrer Mutter geht es gut und sie leben derzeit im Innengehege. Es wird erwartet, dass sie sich in etwa vier Wochen im Außengehege zeigen werden. Christian Meurrens, Leiter der Tierpflege im Safaripark Beekse Bergen: "Die Mutter kümmert sich gut um die Jungen, obwohl es ihr erster Wurf ist."
"Die Geburt dieser Jungtiere ist für das europäische Managementprogramm sehr wertvoll", sagt Meurrens. Das Europäische Managementprogramm (EEP) zielt unter anderem darauf ab, gefährdete Arten in Zoos genetisch gesund zu erhalten. Deshalb arbeiten die Zoos in diesem Programm eng zusammen. Jede Art hat einen Koordinator, der bestimmt, welche Tiere sich miteinander paaren dürfen.
Gefährdete Arten
Der Amurtiger ist eine der am stärksten gefährdeten Raubkatzen der Welt. In den 1940er Jahren gab es noch etwa 20 Exemplare in freier Wildbahn, aber durch verschiedene Erhaltungsprojekte hat sich diese Zahl auf etwa fünfhundert bis sechshundert erwachsene Tiere erhöht. Durch das Verschwinden von Lebensräumen, z. B. für die Landwirtschaft und andere menschliche Entwicklungen, wurde ihr Lebensraum fragmentiert. Tiger werden auch wegen ihres Fells illegal gejagt, aber auch, weil man in vielen asiatischen Ländern glaubt, dass Körperteile von Tigern als Medizin verwendet werden können.
Über Wildtier Stiftung Safaripark Beekse Bergen unterstützt auch den Naturschutz. So unterstützt die Stiftung beispielsweise die Wildlife Conservation Society (WCS), die 2008 ein erfolgreiches Programm zur Bekämpfung der Wilderei in Schutzgebieten gestartet hat. Mehrere illegale Abholzungsrouten, die Wilderern Zugang zum Lebensraum des Amurtigers verschafften, wurden ebenfalls geschlossen.
Aufzucht von Tigerjungen
Tigerjunge werden blind geboren und öffnen ihre Augen erst nach sieben bis 10 Tagen. In den ersten Wochen bleiben sie dicht bei ihrer Mutter. Ab fünf Wochen beginnen sie, Fleisch zu fressen, außerdem trinken sie bis mindestens drei Monate lang die Milch der Mutter. Zwischen fünf und sechs Monaten lernen sie zu jagen. Die Jungtiere bleiben oft bis zu zwei Jahre bei ihren Müttern, so dass sie alle Fähigkeiten erlernen können, die für ein eigenständiges Überleben erforderlich sind.
Fotos: Milou Meijer